Erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit soll abgestraft werden.

Offener Brief

an die Verordneten der BVV Berlin-Mitte

Erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit soll abgestraft werden.

Die BO Wedding der Linken erklärt dazu:

Der Verein Weddinger Kinderfarm e.V. hat seit 33 Jahren mit seinem Projekt Weddinger Kinderfarm für den Kiez und auch weit darüber hinaus mit einem wichtigen Angebot zur kreativen und sozial engagierten Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen beigetragen. Er hat sehr vielen Weddinger Kindern geholfen, Verantwortung und Mitbestimmung zu lernen.

Jetzt soll er wegen möglicher formaler Probleme von den Verantwortlichen im Bezirk gefeuert werden. Sieht so der Dank für die jahrzehntelange aufopferungsvolle Arbeit der Mitarbeiter und Vereinsmitglieder aus? Haben sich die Vertreter der Parteien des Bezirkes, besonders in Wahlkämpfen, gern mit dieser Einrichtung geschmückt und auf den Feiern der Weddinger Kinderfarm in Sonntagsreden ihre Unterstützung und Solidarität zugesagt, so ist das offensichtlich völlig in Vergessenheit geraten.

Für das Bezirksamt scheint jetzt die Zeit gekommen zu sein, den engagierten Leiter der Weddinger Kinderfarm loszuwerden. Siegfried Kühbauer, der sich nicht nur für die Interessen der Kinder und Jugendlichen, die das Angebot der Weddinger Kinderfarm wahrnehmen, einsetzt, sondern darüber hinaus ein kämpferischer Vertreter für die Einhaltung des Berliner Ausführungsgesetzes (AG KJHG) war und ist. Hierin heißt es „Der nach § 79 Abs. 2 des Achten Buches Sozialgesetzbuch angemessene Anteil für die Jugendarbeit hat mindestens 10 vom Hundert der für die Jugendhilfe bereitgestellten Mittel zu betragen.“

Dieses Engagement ist dem Bezirksamt schon seit Jahren lästig, da sie nicht willens sind, sich an diese Vorgaben zu halten. Sie meinen, sich mit dem Rauswurf des Trägervereins Weddinger Kinderfarm e.V. einen Widersacher, der sich nicht mit dem gesetzwidrigen Verhalten des Bezirks abfinden will, vom Hals zu schaffen.

Die Weddinger Linken fordern die Verantwortlichen im Bezirksamt und die Bezirksverordneten in Mitte auf, alles zu tun, um die Zusammenarbeit mit dem Trägerverein Weddinger Kinderfarm e.V. fortzusetzen.
Gerade der Stadtteil Wedding hat das Engagement des Weddinger Kinderfarm e.V., der seit 33 Jahren vorbildliche Arbeit leistet, bitter nötig. Eine Neuausschreibung des Projekts, bei dem der Weddinger Kinderfarm e.V. quasi ausgeschlossen wird, ist völlig indiskutabel.

Berlin, 12. Mai 2015                                     DIE LINKE. Wedding